Harald Hauswald

DDR-Box

Titelfoto: © Harald Hauswald

Foto: © Jürgen Hochmuth

Die DDR-Box ist eine interaktive, digitale Wissensplattform zum Surfen, Lernen und zum Mitmachen. Sie bereitet die Geschichte und den Alltag der Jugend in der DDR auf zeitgemäße Art und Weise auf und liefert somit eine Wissensvermittlung, die die Grenzen zwischen schulischer und außerschulischer Bildung aufhebt. Zielgerichtete Recherche und unterhaltsames Stöbern sind auf der Plattform parallel möglich.

Die DDR-Box ist so konzipiert, dass Jugendliche „Quick & Easy“ Zugang zu den Inhalten bekommen. Hierfür ist die DDR-Box in drei Module gegliedert:
Information, Interaktion und das Recherche-Tool.

Zeitzeug*innenberichte in regelmäßigen Livestreams sind nur eine von zahlreichen interessanten und authentischen Möglichkeiten, mehr über den Alltag in der DDR zu erfahren. Ihr Wissen gibt einen lebendigen Einblick in das tägliche Leben von Jugendlichen in der DDR.

Um junge Menschen wirklich zu erreichen, konzentrieren wir uns auf den Alltag der jungen Generation in der DDR. Was hat uns damals interessiert, Spaß gemacht oder große Angst verursacht? Worüber haben wir gelacht, was haben wir geliebt und was gehasst? Warum wollten so viele junge Menschen flüchten, während andere ganz entspannt vor sich hingelebt haben, „drüben im Osten“? All diese Fragen finden in der DDR-Box Antworten. Zur Jugendkultur in der DDR gehören neben Freizeit, Musik, Freundschaft, Kultur auch Erziehungsmaßnahmen, wie der Strafvollzug für junge Menschen und politisch Andersdenkende sowie die Opposition zur DDR-Diktatur. In diversen Bildungsprojekten sind wir mit Teenagern zum Thema DDR und Demokratie ausführlich ins Gespräch gekommen. Die Schüler*innen hatten viele spannende Fragen, wie sich das Leben und der Alltag einer/eines Jugendlichen in der Diktatur angefühlt hat. Aufgrund dieser Erfahrungen haben wir das Projekt DDR-Box entwickelt.

Die meisten Mitglieder der DDR-Box haben in ihren Biografien erlebt, was es bedeutet, in einem nichtdemokratischen Staat aufzuwachsen. Ihr Alltag war von Repressionen und Einschränkungen durch die SED-Diktatur bestimmt. Heute werden wir wieder verstärkt durch vielfältige Anlässe daran erinnert, dass Demokratie kein Selbstverständnis ist. Die DDR-Box will die Auseinandersetzung junger Menschen mit der Geschichte der DDR fördern. Mit einem zeitgemäßen Vermittlungskonzept wird, das im schulischen Lehrplan unterrepräsentierte Thema erweitert.

Die DDR-Box hat den Zweck, Wissensinhalte zielgruppenspezifisch aufzubereiten und zu vermitteln. Dazu wird sie mit etablierten Archiven und Institutionen kooperieren, die sich seit langem mit der Aufbereitung der DDR-Geschichte befassen. Schulische und außerschulische Bildung fusionieren in der DDR-Box.

Ihre Exklusivität bekommt die DDR-Box durch eine Kombination aus klassischen Informationsinhalten und Modulen, die die Zielgruppe interaktiv einbindet. Die Interaktion mit den Jugendlichen wird zusätzlich durch ein breit angelegtes Social-Media-Konzept ergänzt und erweitert. Geschichte(n) und Erlebnisse werden in der DDR-Box durch eine auf die Zielgruppe zugeschnittene Vermittlung facettenreich und lebendig.

Wir setzen dabei vorwiegend auf die Medien Video, Foto und Audio. Die Plattform bietet Schulen eine Reihe interaktiver Elemente, die eine Einbindung der Inhalte in den Unterricht ermöglichen.Um die außerschulische Bildung für die Zielgruppe leicht zugänglich und attraktiv zu machen, wird die DDR-Box von einem umfassenden Social-Media-Konzept begleitet. Damit will die Plattform interessierte junge Menschen auf ihren favorisierten Medienkanälen abholen.

Aktuell ist die DDR-Box in der Projektförderung bei verschiedenen staatlichen Förderinstitutionen eingereicht. Mit ein wenig Glück und Geduld und viel schöner Arbeit wird diese Idee in zwei Jahren Realität sein. Hergestellt wird dieses Projekt vom DDR-Box e.V.