Nadja Klier war ein Glücksfall, es konnte keine bessere Gritta geben. Diese Lockerheit, dieses Sprühende, gepaart mit einer unbändigen Lust am Spielen…
Doris Borkmann, Regieassistentin des Films
Meine erste und bis jetzt einzige Hauptrolle im Leben.
Meine Mutter war in der DDR Theaterregisseurin und inszenierte 1983 in Schwedt an der Oder das Stück „Die Legende vom Glück ohne Ende“ und ich spielte mit, denn es war ein Alltagsstück und es kamen auch Kinder drin vor.
Kurz darauf wurde ich zum Casting für die Hauptrolle in dem DEFA-Kinderfilm „Gritta von Rattenzuhausbeiuns“ eingeladen und wurde tatsächlich ausgewählt. Ich hatte 53 Drehtage und war monatelang in der ganzen DDR unterwegs. Es war meine erste Erfahrung beim Film und ich fand es großartig.
Danach wollte ich unbedingt Schauspielerin werden, die Einladung der Ernst Busch Schauspielschule lag schon bald auf dem Tisch. Doch daraus wurde nichts, denn 1986 bekamen meine Mutter und ihr Ehemann, der Liedermacher Stephan Krawczyk Berufsverbot. Anfang 1988 wurde unser Leben auf den Kopf gestellt und wir drei wurden über Nacht in den Westen abgeschoben.
Der Film wird heute noch regelmäßig im TV gezeigt.
Hier geht’s zum Trailer

Wer mehr über meine Zeit vor der Kamera und die vieler anderer Filmkinder erfahren möchte, dem kann ich Knut Elstermanns Buch „Früher war ich Filmkind“ sehr empfehlen.
https://www.defa-stiftung.de/defa/publikationen/buecher/frueher-war-ich-filmkind/